Bewaffnung
Standardbewaffnung des deutschen Infanteristen war der Karabiner 98 kurz (K98k) im Kaliber 7,92x57.
Er wurde 1934 eingeführt und bis 1945 durchgehend produziert. Die Fachliteratur gibt Aufgrund von Studien zu bekannten Seriennummern sowie gesichteten Produktionsunterlagen eine Gesamtproduktionsmenge zwischen 8 und 14 Millionen Stück an.
Der K98k erfuhr im Laufe der Produktionszeit einige Veränderungen, zu Anfang bezogen sich diese auf Verbesserungen durch Erfahrungswerte im Gebrauch, im Verlauf des Krieges ging es vielmehr darum Produktionszeit zu sparen um den Ausstoß zu erhöhen.
Zu sehen sind zwei Exemplare, produziert 1935 (oben) und 1942 (unten)
Zum K98k gehörten folgende Ausrüstungsgegenstände:
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Patronentaschen (6x10 Patronen auf Ladestreifen = 60 Patronen)
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Reinigungsgerät 34
Führungs- u. Funktionspersonal erhielten als Bewaffnung oftmals Maschinenpistolen, hierbei wurden im Regelfall die MP38 bzw. die MP40 ausgegeben. Diese Maschinenpistolen verschossen die Pistolenpatrone 08 im Kaliber 9x19. Zumeist wurde zusätzlich noch eine Pistole im gleichen Kaliber zugeteilt, erwähnen möchten wir an dieser Stelle die Pistole 08 sowie die Pistole 38.
Zu den Maschinenpistolen wurden 6 Magazine sowie eine Magazinladehilfe in entsprechenden Taschen ausgegeben:
Maschinengewehre bilden als lMG (l=leichtes) den Eckpfeiler der Feuerkraft in der Gruppe.
Die MG-Schützen 1-3 waren mit der Bedienung, Wartung und Versorgung des MG beschäftigt. Es wurden im Verlauf des Krieges zwei Haupttypen verwendet:
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MG34 (oben)
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MG42 (unten)
Beide MG´s waren mit Gurtzuführung für die Patrone 7,92x57 ausgestattet, das MG34 konnte sowohl Einzelfeuer sowie Dauerfeuer abgeben, das MG42 nur Dauerfeuer. Zur schnellen Feuerbereitschaft während der Bewegung bestand die Möglichkeit eine Gurttrommel (50 Patronen) anzubringen, in Stellung wurde die Munition in der Regel aus dem Gurtkasten (300 Patronen) zugeführt.
Nachfolgend das Zubehör zu den MG´s von oben nach unten:
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Zubehörtasche für MG (hier MG42)
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Gurttrommeln mit Träger sowie Gurtkästen (Typ 34 [graublau] u. 41 [sandfarben])
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Ersatzlaufbehälter mit Läufen
Die MG´s konnten als sMG (s=schweres) auf Lafette montiert werden, zur Fliegerabwehr auf ein Dreibein.
Ende 1943 kam, allerdings in sehr begrenzter Stückzahl, eine neue Waffe an die Front : das Sturmgewehr. Diese Waffe sollte den K98k als Standardwaffe ersetzen (dies wurde aber erst gegen Ende 1944 beschlossen).
Die Entwicklung der Waffe sowie der dazugehörigen Munition (Kurzpatrone: 7,92x33) beruhte auf der Überlegung den Kampfwert des einzelnen Schützen durch eine Selbstladewaffe zu steigern sowie der Tatsache das die Standardpatrone (7,92x57) für die normale infanteristische Kampfentfernung in Ihrer Leistung überdimensioniert war. Zum Vergleich: Standardpatrone links, Kurzpatrone rechts.
Wesentliches Merkmal des neuen Waffenkonzeptes: Gasdrucklader mit Einzel- oder Dauerfeuerfunktion, Magazinkapazität: 30 Patronen. Die wichtigsten Entwicklungsstufen waren der MKb42(H) (MKb=Maschinenkarabiner) hier oben zu sehen, die MP43/1 unten und die meist gebaute, endgültige Form: die MP44 (separates Bild).
Da die Entwicklung sowie die Produktion der Waffe (und der zugehörigen Munition) durch verschiedene Umstände immer wieder verzögert wurden, kamen bis Kriegsende lediglich etwa 427.000 Stück (alle Varianten) zum Einsatz.
An Zubehör wurden sechs Magazine, eine Ladehilfe, ein Zerlegewerkzeug sowie die entsprechenden Magazintaschen ausgegeben. Im Vergleich zum Karabinerschützen führte der Sturmgewehrschütze 180 Patronen mit sich.
Die hier abgebildeten Waffen sind reine Dekorations-, Modell- oder Schreckschussausführungen und, soweit nötig, entsprechend den jeweiligen gesetzlichen Vorschriften geändert/gefertigt.